Rezensionenaktualisiert: 19.05.2020Die folgenden 5-Stern-Rezensionen wurden online bei Anbietern des Buches erstellt. Da das Buch vergriffen ist, sind sie online nur noch vereinzelt verfügbar, daher gebe ich sie hier wieder. Leopold Kasimir Schikora, 2007: Es
ist zweifelsohne eine Lektüre, die als intellektuelle
Herausforderung zu
bezeichnen sei. Für mich war es eines der schönsten
wissenschaftlich-spirituellen Büchern, die ich bis jetzt gelesen
habe. Es wird
hier keineswegs ein Versuch gemacht "Gott", geschweige eine konkrete
Gottheit einer bestimmten religiösen Doktrin zu beweisen. Dennoch
vermittelt
der Verfasser, ein "neuzeitlicher Pythagoras", mit einer sehr luziden
Klarheit und auf eine sehr plausible Weise, eine Art der
"transzendenten
Mathematik", die Aussichten auslöst, die darauf hinweisen,
daß der Mensch,
ja das Leben an sich, mehr ist als die materialistisch orientierte
Wissenschaft
zu wissen meint. Algebraisch wird hier eine Gewißheit vermittelt,
daß wenn das
Nichts mit der Unendlichkeit multipliziert wird, eine Einheit entsteht.
Einheit, die das Sein und das Nichtsein beinhaltet. Diese
Gewißheit resultiert
aus keinem Glauben, sondern aus einer logisch
mathematisch-physikalischen
Überlegung, die stärker ist als eine "bewiesene" Sicherheit.
Mit der
Berufung auf verschiedene spirituelle Überlieferungen,
philosophische
Richtungen und wissenschaftliche Disziplinen, entsteht in diesem Werk
eine Art
der Konvergenz von Wissenschaft und Spiritualität.
Außerordentlich finde ich
die philosophische Erkenntnistheorie des Autors, auf der das ganze Buch
baut;
diese Waldmann´sche Erkenntnisphilosophie übersteigt die
kartesianische
Erkenntnis und stellt sie berechtigt in frage. Das Erkennen, nicht das
Denken
ist der eigentliche "Beweis" des Seins, denn das, was ich denke,
muß
erst erkannt werden, sagt der Autor. Ein sehr faszinierender
Paradigmenwechsel,
aus dem u. a. auch die altspirituelle Weisheit der Antike resultiert,
daß
Wahrheit nicht definiert werden kann. Mathematisch beweist der Autor,
daß alles
Definierbare relativ sei. Es wird hier kein personifizierter Gott mit
anthropomorphen Charakterzügen postuliert, sondern ein
transzendentales Selbst,
und mit diesem Postulat kann ich mich identifizieren. Zwar hier und da,
hin und
wieder gehe ich mit dem Autor nicht ganz konform, aber dies bezieht
sich nur
auf relativ kleine Nuancen und Begriffverständnisse, was
keineswegs die
hervorragende Einzigartigkeit seines Werkes entwertet.
online noch zu lesen: https://www.amazon.de/Die-Gottesformel-Grundlagen-Denkens-Jahrtausend/dp/3830104960 Dr. med. Kurt Bettler, 2006: Ein
grosses Werk! Eine kritische Würdigung dieses Buches auf wenigen
Zeilen zu
machen, kommt mir vor wie der Versuch, das Meer mit einer
Schöpfkelle zu
erfassen... Der Autor
Thomas M. Waldmann hat das eigene Erleben eines aussergewöhnlichen
Bewusstseinszustandes (Erleuchtungserfahrung) während 12 Jahren
geordnet, mit
den Angaben anderer Autoren verschiedener Kulturkreise verglichen,
formuliert
und zu Papier gebracht. Inhaltlich spannt das Buch einen grossen
Verbindungs-Bogen von Grundfragen der Erkenntnistheorie über das
Postulat des
offenen Geistes zu verschiedenen Prinzipien der "philosophia
perennis", über andere Arten des Erkennens, über mystische
Traditionen, zu
Schöpfungs- und Kosmologie-Themen und mündet schliesslich in
die wunderschön
ein-fache "Blume der Vielfalt". Das Ganze ist eine wertvolle und
tiefgründige Synthese von traditionellen und modernen
Erkenntnissen mit dem
Ziel echter Toleranz. Allein schon
die kristallklare Sprache und der sensible Umgang mit sprachlichen
Bedeutungen ist ein Erlebnis. Das ganze Buch ist selber ein
überzeugendes
Beispiel zum "Prinzip des offenen Geistes": der Autor macht Mut,
selber freier und weiter zu denken und sich nicht durch begrenzende
Vorurteile
beirren zu lassen. Und wo
führt diese Reise denn hin? Zum Staunen, zu echter Demut und zur
eigenen
Mitte! Allerdings werden sich orthodoxe Rationalisten und
eingefleischte
Materialisten auch durch dieses Werk wohl kaum überzeugen lassen -
doch das
dritte Jahrtausend hat ja gerade erst begonnen... Der einzige
Nachteil: inhaltlich ist es zum Teil nicht ganz leichte Kost -
vielleicht brauchen Sie mehrere Anläufe dazu. Aber es lohnt sich!
Das Buch ist
neben den vielen literarischen "Eintagsfliegen" eine wahre Wohltat:
Es gehört für mich zu den bedeutendsten Werken, die ich kenne
und zu den ganz
wenigen Büchern, die ich mehr als einmal lese. 14.01.2006,
Dr.
med. Kurt Bettler, Herzogenbuchsee (CH) (Dr. Kurt Bettler ist Autor/Fotograf des Buches "Wunder der Mitte - Blüten-Mandala und fliegende Schönheiten", mendicus verlag 2005, ISBN 3-033-00522-5, www.naturfotografen.ch/kurt-bettler ) [zurück zur Startseite] |
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